Schausteller-Wagen

■ Wettbewerb der HfK entschieden

Beim Freimarktumzug am 25. Oktober will der Schaustellerverband erstmals mit einem eigenen Schaustellerumzugswagen die Parade anführen. Die Idee dazu sei nicht ganz neu, erklärt Adolf Becker von der Leitung des Verbandes. Doch bisher gab es nie genug Anreiz, ernstzunehmende Modelle zu entwerfen. Das hatte der Geschäftsführung der Verbände offensichtlich zu denken gegeben. Resultat waren 25.000 Mark, die für das schönste Modell inklusive Umsetzung versprochen wurden.

Bernd Bexter, Hochschulprofessor und verantwortlich für die Betreuung des Projekts, saß auch neben seinen Kollegen Fritz Haase und Günther Wehmann gemeinsam mit den drei Köpfen des Schaustellerverbandes in der Jury. Natürlich freut sich die Gewinnerin Anja Schnaas wahnsinnig über ihren Erfolg. „Spaß und Originalität“wollte sie mit ihren in falscher Reihenfolge übereinanderpurzelnden Musikanten ausdrücken – „und 'n bißchen Chaos“fügt die 27jährige schmunzelnd hinzu. Klar sollten sie auch „schön anzusehen“und interpretationsfähig sein.

Die Umsetzung des dritten Siegers wäre „sensationell“gewesen, meint Bexter, aber leider „zu teuer“. Dieses Gemeinschaftsprojekt ist auf blauem Grund befestigt, welcher Weserwasser darstellen soll. Sobald der Wagen in Bewegung gesetzt wird, fangen die Figuren ebenfalls an, sich zu bewegen: Das Huhn am Galgen beginnt zu flattern, die Katze buckelt und streckt sich, der Hund pinkelt vom Wagen, und des Esels Beine schlackern. Schöne Idee – aus Knetmasse leicht gefertigt.

Der Schaustellerverband ist mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit mit der HfK sehr zufrieden und erwarte gespannt den Tag der Fertigstellung. nil