Die Fünf-Minuten-Torjäger-Show

■ Der FC St. Pauli verliert 1:3 bei den Stuttgarter Kickers und liegt jetzt exakt in der Mitte zwischen Auf- und Abstieg

Schwere Zeiten für den FC St. Pauli. Trotz eines hoffnungsvollen Beginns unterlag das Team von Eckhard Krautzun mit 1:3 bei den Stuttgarter Kickers. Nach acht Spieltagen liegt der selbsternannte Aufstiegskandidat damit nur auf dem zehnten Tabellenplatz – mit je drei Punkten Distanz zu einem Auf- und Abstiegsplatz.

In Stuttgart konnte einzig der hochgewettete Marcus Marin mit der zunächst erfolgreichen Aufholjagd nach der Torjäger-Krone Positives verbuchen. Als er schon nach fünf Minuten auf einen Steilpaß von Carlo Werner den Kickers-Libero Markus Lösch ausspielte und mit seinem zweiten Saisontor zum 1:0 für St. Pauli traf, sah es so aus, als sollte auch für die Mannschaft ein Erfolg möglich sein.

Doch mit einem Doppelschlag baute Marins Konkurrent Markus Beierle (19., 24.) sein Torkonto auf acht aus und wendete nebenbei das Match zugunsten der Kickers. Eberhard Carl traf vor 3.300 Zuschauern drei Minuten vor dem Pausenpfiff per Kopf zum 3:1.

In der zweiten Hälfte gelang es St. Pauli kaum noch, ins Spiel zurückzukehren. Allein ein Pfostenschuß von Marin blieb die magere Ausbeute gegen die Stuttgarter, die sich nach der Pause aufs Kontern verlegten, das Ergebnis aber trotz der Einwechslung des Ex-Paulianers Markus „Toni“Sailer nicht mehr in die Höhe schrauben konnten.

Kapitän Carsten Pröpper verdiente sich in einem schwachen Team die relative Bestnote auf Seiten der St. Paulianer. Vor allem die Abwehr bereitet bei den Braun-Weißen weiter Anlaß zur Sorge. Beim 2:1-Siegtreffer fühlte sich im eigenen Fünfmeterraum niemand für Beierle zuständig, der die Konfusion nutzte und St. Paulis Niederlage einleitete. dpa/folk

 

Stuttgarter Kickers: Walter – Lösch – Wüllbier, Puderer – Bounoua, Strogies, Kevric (77. Sebescen), Carl (66. Sailer), Minkwitz – Maric, Beierle (88. Glöckner).

FC St. Pauli: Thomforde – Dammann – Werner, Stanislawski (61. Karaca) – Hanke (25. Erdogan), Trulsen (50. Meggle), Pröpper, Seeliger, Franco – Mason, Marin.

Schiedsrichter: Blumenstein (Berlin) – Zuschauer: 3.300.

Tore: 0:1 Marin (5.), 1:1 Beierle (19.), 2:1 Beierle (24.), 3:1 Carl (42.).