■ Couchpotato–s Chips & Tips: Sonntag

Neun Monate

Mit solchen Maßnahmen ist das Fernsehen dem Kino derzeit voraus: Gestern abend zeigte Pro7 das Hollywood-Remake dieser französischen Kinderkriegerkomödie, heute wird zu Vergleichszwecken das Original nachgeliefert. Schöne Idee.(Pro 7, 13.05 Uhr)

Eine Reise durchs

Osnabrücker Land

„Das Friedensjahr boomt noch nicht“, meldete neulich ein vor allem sprachlich führendes Osnabrücker Anzeigenblatt ungemein luzide über die Bemühungen, aus dem 350. Jahrestag des Friedensschlusses von Münster und Osnabrück Kapital zu schlagen. Vielleicht hat es ja am Samstag, mit Klaus Lage zu sprechen, Boom gemacht, als ein Rudel teils blaublütiger Eminenzen unter Rädelsführer Roman Herzog in Osnabrück kurz haltmachte, um nur wenig später in Münster einzufallen, wo sie Festreden zu hören bekamen, deren Übertragung dem WDR auferlegt wurde (Samstag, 16.00 Uhr). Der NDR nahm den Rummel zum Anlaß, mit verengtem Blickwinkel ein paar Osnabrücker Idyllen in Szene zu setzen.(N 3, 20.15 Uhr)

Butler morden leiser

Sting gibt den Domestiken in dieser britischen Kriminalkomödie, beläßt es aber nicht beim Servieren, sondern zielt darauf ab, Herr über Coal Castle zu werden. Theresa Russell erliegt seinem Charme, auch Hausherr Alan Bates ist kein echtes Hindernis. Aber es gibt noch eine Tochter, und die bietet dem Schurken die Stirn ...(ARD, 23.30 Uhr)

Auf St. Pauli ist der Teufel los

Die Wirtschaftswunderjahre, und wie Francesco Rosi sie sah. Der Film aus dem Jahr 1959 begleitet eine Gruppe italienischer Gastarbeiter, die mit windigen Unternehmungen erst im Bahnhofsviertel von Hannover, später auf dem Hamburger Kiez vom Aufschwung zu profitieren suchen.(N 3, 23.45 Uhr)

Harald Keller