Gurke des Tages

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Während sich der französische Segler Jean-Luc Van den Heede zur Zeit mit seinem Boot „Algimouss“ auf hoher See befindet, um in etwa 160 Tagen in „verkehrter“ Richtung von Ost nach West die Welt zu umsegeln, läuft es für einen britischen Ruderer bei seiner Pazifik-Überquerung wahrhaft verkehrt. Andrew Halsey ist auf dem Weg von Kalifornien nach Australien weit ab vom Kurs gekommen. Am Freitag hatte er versehentlich auch noch einen Notruf ausgelöst, berichtete Kenneth Crutchlow von der Ozean-Ruder-Gesellschaft (ORS) am Sonntag in Australien. Halsey, der unter epileptischen Anfällen leidet, war zu der Reise vor zweieinhalb Monaten in San Diego gestartet. Derzeit befindet er sich etwa 1 000 Kilometer westlich von Acapulco in Mexiko, berichtete Crutchlow.

„Er ist Australien seit dem 19. August nicht einen Inch näher gekommen, er fährt in die total falsche Richtung“, sagte der Australier. Dabei hat der Ruderer bereits fast 5 000 Kilometer zurückgelegt. Halsey hat sich dafür entschuldigt, dass er den Notruf ausgelöst hatte. „Es war ihm sehr peinlich“, berichtete Crutchlow. Das norwegische Handelsschiff MV Balsfjord hatte extra einen 18-stündigen Umweg eingelegt, um ihn zu erreichen. Halsey nützte die Gelegenheit, um sich mit Zigaretten zu versorgen. Seine Päckchen, die eigentlich für 250 Tage reichen sollten, seien bereits aufgebraucht, hatte er einige Tage zuvor per E-Mail mitgeteilt.

Crutchlow bezweifelt, dass Halsey aufgeben wird. „Sein Ziel ist Sydney, aber wann er da ankommt, ist im Moment die große Frage. Zurzeit bewegt er sich irgendwo nach Mittelamerika hin.“ Halsey hatte gehofft, im Januar in Sydney anzukommen.