Positiv: BSE-Tests negativ

■ Bauer aus Nortrup erhält 450.000 Mark für Kühe

Hannover – Für die zwangsweise Tötung seiner 273 Rinder nach einem BSE-Fall bekommt der betroffene Bauer in Nortrup eine Entschädigung von 450.000 Mark aus der Tierseuchenkasse. Das teilte das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Freitag mit. Das Land übernehme die Hälfte dieser Kosten, also 225.000 Mark, sagte Ministeriumssprecher Hanns-Dieter Rosinke.

Nach seinen Angaben wurde bis gestern an 49 Zuchttieren der Herde ein BSE-Test vorgenommen. Dabei sei keine Infektion mit der Rinderseuche festgestellt worden.

Skeptisch bewertete der Ministeriumssprecher die vom Bund geplante Ausweitung der BSE-Schnelltests auf Tiere ab einem Alter von 24 Monaten. Aus wissenschaftlicher Sicht gebe es erhebliche Zweifel am Sinn solcher Tests, sagte Rosinke. Nötig seien dazu eigentlich wirkungsvolle Schnelltests für lebende Tiere. Der Wissenschaft zufolge sei bei zu jungen Tieren mit den momentan verwendeten Tests die Wahrscheinlichkeit, etwas zu finden, gering.

Bislang werden nur Schlachttiere ab 30 Monaten auf BSE untersucht. Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) will die Altersgrenze auf 24 Monate senken. Engpässe bei den Testkapazitäten seien dadurch nicht zu befürchten, sagte Rosinke. Er wies darauf hin, dass Rinder üblicherweise in einem Alter zwischen 18 und 20 Monaten geschlachtet werden. Sie würden weiterhin nicht erfasst. Jeti/dpa