unterm strich
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Gerold Späth, Libuše Moníková, Einar Schleef, Reinhard Jirgl, Katja Lange-Müller, Ingo Schulze und andere haben es schon getan – den Anfang eines Romans oder einer längeren Erzählung an das Literarische Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin geschickt. Nun, schöner Leser, kluge Leserin, sind Sie dran. Bewerben Sie sich um den diesjährigen Alfred-Döblin-Preis. Eine unabhängige Jury freut sich über viele Zusendungen, um mit dem von Günter Grass gestifteten Geld die Arbeit an Prosaprojekten zu fördern. Bis zum 31. Januar haben Sie noch Zeit. Bei der Adresse das Stichwort „Alfred-Döblin-Preis 2001“ nicht vergessen. Und: Viel Freude am Schreiben!

Im Zusammenhang mit dem Aufsehen erregenden Diebstahl von drei Meisterwerken aus dem Nationalmuseum in Stockholm am 22. Dezember hat die schwedische Polizei nun fünf Männer verhaftet. Zuvor hatte die Polizei Fotos von den Gemälden – zwei Renoirs, ein Rembrandt – und hohe Geldforderungen erhalten. Die Bilder, deren Wert auf bis zu 30 Millionen Dollar geschätzt wird, werden immer noch vermisst. Der zuständige Polizeichef Leif Jennekvist ist aber zuversichtlich, sie zurückbringen zu können. Er geht davon aus, dass sich die Bilder noch in Schweden befinden. Alle fünf Inhaftierten sind schwedische Staatsbürger.

Michael Eavis, Organisator des britischen Musikfestivals in Glastonbury, hat Probleme. Im vergangenen Jahr trat noch David Bowie als Zugnummer auf. Das diesjährige Festival musste nun abgesagt werden. Michael Eavis sah sich außerstande, das Problem des fence-hopping“ in den Griff zu kriegen. Viele Zuschauer hätten in den vergangenen Jahren die Zäune überstiegen, um umsonst dem Festival beiwohnen zu können. Deswegen sei es unmöglich, die Besucherzahl zu regulieren. Dieses Problem beunruhigte die Organisatoren vor allem deshalb, weil im vergangenen Jahr neun Menschen beim Festival in Roskilde im Gedrängel ums Leben kamen. Im kommenden Jahr soll, so Eavis, Glastonbury wieder stattfinden.

Gespenster, Tiere und ein Kartoffelsack treiben beim bundesweiten Treffen der Marionettenbühnen in Düsseldorf ihre Späße. Elf Ensembles sind bis zum 12. Januar an Fäden baumelnd oder als Handpuppen zum jährlichen Erfahrungsaustausch an den Rhein gekommen. Und zum Lamentieren: „Das Marionettentheater wird fälschlicherweise mit Kasperletheater gleichgesetzt“, bedauert Anton Bachleitner, Leiter des Düsseldorfer Marionettentheaters. Infolgedessen werde diese Art von Theater meist belächelt, habe keine Lobby und werde vom Bund nicht gefördert. Nida-Rümelin, übernehmen Sie!