Informationstag: Gärtnern & Soziales
■ Freiwilligendienste als Berufsorientierung
„Des Geldes wegen sind wohl nur die wenigsten beim FSJ, schon eher, um mehr über soziales Verhalten anderen Menschen gegenüber kennen zu lernen“, glaubt Norgard Libera (20), die gerade ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) erlebt. Und: Das eine Jahr helfe einem, die Zeit zwischen Schulabschluss und Studium sinnvoll zu überbrücken.
Der Erfahrungsbericht der jungen Frau war Teil eines Informationstages im „Kapitel 8“ der evangelischen Kirche, bei dem verschiedene Organisationen über diese besondere Form der Berufsorientierung informierten. Beim FSJ lernt man mit behinderten oder alten Menschen umzugehen, oder auch als AssistentIn körperbehinderten Kindern und Erwachsenen zu helfen. Oder man arbeitet in Kindergärten. Die Rahmenbedingungen sind klar: 38 Stunden Wochenarbeitszeit, 26 Tage Urlaub. Dafür bekommt man ein monatliches Taschengeld von 300 Mark sowie 351 Mark Essensgeld. Infos unter Telefon 0421-34 23 99.
Vorgestellt wurden im evangelischen Informationszentrum neben dem FSJ auch das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) sowie die „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“. Auf der Tagesordnung der FÖJler stehen Umweltschutz, Gärtner- und Stallarbeit, Energiesparprojekte. Auch hier verbringt man ein Jahr mit anderen FÖJlern in einer Unterkunft. Infos gibt es unter Tel.: 0421-66970954.
Die Aktion Sühnezeichen, die in insgesamt 12 Ländern aktiv ist, versucht „Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus zu setzten“. In Lyon zum Beispiel erbaut sie eine Synagoge. „Wir wollen mit den Jugendlichen über die deutsche Vergangenheit reden“, heißt es. Wer zwischen 17 und 27 Jahren alt ist, kann mehr erfahren bei der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“, Auguststr. 80, 10117 Berlin.
Siamak Tahmasian
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