das wird der monat, der wird (2)
:

Koblenz, 3. Februar: Christoph Daum freut sich über neue Schlagzeilen. Nach der Wirtshausschlägerei in einer Koblenzer Nachtbar („Kokain-Coach kochte über“) mit einem der ermittelnden Staatsanwälte verteidigte sich der Hüftkokser, er habe doch nur „ganz vereinzelt und aus dem privaten Bereich heraus“ zurückgeschlagen. Der DFB will an seinem Kampagnenleiter für „Alle Macht den Drogen“ festhalten.

Braunschweig, 9. Februar: Am Morgen vor Beginn des Davis-Cup-Spiels Deutschland-Rumänien ist auch der umschwärmte Teenieizer Tommy Haas Opfer einer dreisten Samenräuberei geworden. Dem Blumenfreund wurden alle Krokusse und Stiefmütterchen aus dem heimischen Garten gestohlen. Unkonzentriert verliert Haas sein Auftakteinzel. Rumäniens Sportfürst Ion Tiriac leugnet alle Drahtzieherschaft. „Ich respektiere Mann immer als Mann.“

Duisburg, 12. Februar: Alemannia Aachens handzahmer Trainer Eugen Hach hat nicht nur „alles im Griff“, sondern nach dem 0:7 beim MSV energisch dementiert, an Tollwut erkrankt zu sein. Quarantäneforderungen waren aufgekommen, weil Hach zuletzt verlangt hatte, „die Spieler müssen kratzen und Schaum vor dem Mund haben“. Die Spieler versuchten die deftige Niederlage nachher zu rechtfertigen: „Uns ist das heimlich eingenommene Waschmittel in der Pause nicht bekommen.“

Berlin, 14. Februar: Kaum ist auch in „Red Bull“ Prionenbefall nachgewiesen worden, hat Renate Künast von allen deutschen Schlittenfahrern einen BSE-Schnelltest verlangt: „Mir war schon immer unklar, warum diese rasenden Weißwürste so etwas freiwillig machen. Hier kann nur die psychogene Wirkung von Mastfutter im Spiel sein.“ Der Hackl Schorsch erklärte sich sauber: „Mein Trog ist rinderfrei. I doop artgerecht.“ Hackl stellte zudem klar, seine Karriere „nicht als Biowurst vom Demeter-Hof beenden“ zu wollen.

Köln, 21. Februar: Einen Tag vor Beginn der Karnevalswoche steht die Sensation fest: Ewald Lienen wird Prinz Ewald I. im Kölner Dreigestirn. Der FC-Trainer war bereits im vergangenen Jahr beim Beobachten des Rosenmontagszuges und dem Verzehr eines Wurfgeschosses (Bonbon) erwischt worden. Der Verzicht auf das Trainingslager in Portugal habe allein der „Vorbereitung auf die närrischen Tage und das geheime Ehrenamt“ gedient, schreibt der Express. Jetzt sei die Assimilierung des Ostwestfalen mit dem Rheinischen auf dem Höhepunkt: „Lienen janz jeck.“ Der Prinz übt derweil daheim noch: „Kölle Helau! Kölle Helau, Helau, Helau!“ MÜLL