Geschenke aus der Welt zur Freundschaft

■ Delmenhost holt seine Souveniers aus dem Keller und zeigt sie in einer Ausstellung

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Viele und lange Freundschaften ergeben demnach zahlreiche Präsente. Die Stadt Delmenhorst hat mehrere hundert davon seit den 50er Jahren einheimsen können. Für die Ausstellung „Geschenkt!? – Präsente aus Partnerstädten“, die am 29. April im Fabrikmuseum Nordwolle beginnt, haben die Museen der Stadt die Souvenirs aus dem Keller gekramt und abgestaubt.

Da gibt es beispielsweise einen Porzellanbären aus der Parnterstadt Borissoglebsk in Russland, „lebendig eingefangen“, wie Museumsleiter Gerhard Kaldewei findet. Oder eine rot-braun gefleckte Kuh aus Kolding in Dänemark, ebenfalls aus zerbrechlichem Material. „In der Auswahl der Stücke spiegelt sich immer auch die nationale Kultur wieder“, so der Museumsleiter. Kombiniert: Russen stehen auf Bären, die Dänen halten sich eher an die Kühe.

Praktisch denken, etwas Praktisches schenken – funktionale Geschenke findet Kaldewei am Besten. „Da haben wir eine große Auswahl, von Wodkaflaschen über Handtüchern bis bis hin zu Lesezeichen.“ Immerhin kann der Beschenkte damit mehr anfangen als mit Zinntellern und Tassen.

Heutzutage beglückt Delmenhorst seine Partnerstädte in Frankreich, Brandenburg und Polen zum Beispiel mit Taschenrechnern, T-Shirts und Golfbällen, die das Symbol der Stadt mit dem Motto „Delmenhorst verbindet“ ziert. „Ziemlich unkreativ“, so Kaldewei. Er erhofft sich von dem für die Präsente zuständige Wirtschaftsförderungsamt in Zukunft mehr Kreativität. Sonst könne man sich die Geschenke auch gleich sparen. wie

„Geschenkt!? – Präsente aus Partnerstädten“ ist bis zum 3. Juni zu sehen.