Bei Nacht

Wohnzimmerlokalkultur ohne Preisbindung, Discos und Clubs – im Osten der Stadt trifft sich die trendige Szene

Wein steht im Mittelpunkt, zum Essen gibt es zwei Gerichte zur Auswahl, Gemütlichkeit ist inclusive: Das Konzept der Berliner Wohnzimmerlokalkultur ist schlagend, aber offiziell existieren diese Lokale nicht. Eines davon ist das Weinli; Schümli, Blümli oder so ähnlich, irgendwo zwischen Brunnenstraße und Bergstraße im nördlichen Mitte. Es soll ein Forum bieten für deutsche Weine aus kleinen Winzereien. Preise gibt es keine, dagegen kann sich jeder an den Unkosten nach eigenem Ermessen beteiligen.

Nur ein paar Straßen weiter in der Torstraße liegt das Kaffee Burger und lädt alle zwei Wochen zur Russendisko ein. Im Gegensatz zum Publikum hat sich an der Einrichtung die letzten 30 Jahre wahrscheinlich nichts verändert. Tapeten mit samtigen Blumenmuster und alte, rote Samtvorhänge suggerieren eher Schultheiss-Eckkneipen-Ambiente als szenige Clubatmosphäre. Tänzer wiegen sich zu russischen Melodien. Die Stimmung ist großartig, genau wie das Gedränge.

Schicker geht es zu im WMF. In lauen Nächten legt ein DJ unter freiem Himmel auf, während in der Lounge live Perfomances stattfinden und im Clubraum zu Electrohouse getanzt werden kann.

Ein paar Straßen weiter in der PfefferBank finden jedes Wochenende unterschiedliche Partys statt. Von Transvestitenshows über Technoevents bis zu Housenights.

Wer jetzt immer noch nicht genug hat, kann sich noch auf den Weg ins Maria am Ostbahnhof machen. Wechselnde DJs lassen die Nacht ausklingen. CHRISTIANE LANG

Kaffee Burger, Torstraße 60, Mitte, Tel.: 28 04 64 95WMF, Ziegelstraße 22/23, Mitte, Tel.: 28 87 88 90PfefferBank, Schönhauser Allee 176 a, Prenzlb., Tel.: 44 38 31 10Maria am Ostbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8–10, Friedrichshain, Tel.: 2 83 12 52