Schleuser soll in Haft

Im Prozess um den Erstickungstod von Flüchtlingen in Dover fordert der Staatsanwalt hohe Haftstrafen

AMSTERDAM ap ■ Im Prozess um den Erstickungstod von 58 illegalen chinesischen Einwanderern hat die Staatsanwalt in Rotterdam Haftstrafen bis zu 20 Jahren gefordert. Alle neun Angeklagten hätten wissentlich mit Menschenleben gespielt, sagte Staatsanwalt Johan Klunder am Donnerstag in seinem Schlussplädoyer.

Der Fahrer des Lastwagens, in dem die Flüchtlinge tot im Hafen von Dover entdeckt worden waren, und eine Übersetzerin waren bereits Anfang April von einem britischen Gericht zu 14 und 6 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Klunder forderte die Strafe von 20 Jahren und eine Geldstrafe von 200.000 Gulden (180.000 Mark) für den mutmaßlichen Kopf der Bande, den Türken Gürsel Özcan. Für die anderen acht Angeklagten wurden Haftstrafen zwischen sechs Monaten und 18 Jahren gefordert.

Mit einem Urteil wird am 11. Mai gerechnet.