„Verramscher“ zu Gast bei ver.di

Es war der erste Jahresempfang der neu gegründeten Dienstleis-tungswerkschaft ver.di, und es war der erste offizielle Antrittsbesuch des neuen Rechtsblock-Bürgermeisters Ole von Beust (CDU) bei einer Gewerkschaft. Kein Grund, für ver.di-Landeschef Wolfgang Rose angesichts der angekündigten tiefen Einschnitte in das Sozialsystem Zurückhaltung zu zeigen. „Nicht blaue Uniformen, nicht Weihnachtsmützen auf Radarfallen und nicht Poller-Hotlines gehören in das Zentrum der Hamburger Senatspolitik, sondern die wirksame Bekämpfung der wieder steigenden Arbeitslosigkeit und die Sicherung der Daseinsvorsorge für die Bürger Hamburgs“, wetterte Rose vor 350 Gästen. So nannte es Rose einen „eklatanten Wortbruch“, wenn durch den Verkauf von Flughafenanteilen nun doch Haushaltslöcher gestopft werden sollen. Es sei ein „Schildbürgerstreich“, wenn Schwarz-Schill den Landesbetrieb Krankenhäuser, eines der „innovativsten Gesundheitsunternehmen Deutschlands“ in „profi-table Tortenstücke“ zerschneiden und verkaufen möchte. Die Staats-unternehmen seien das Eigentum Hamburgs, mit dem der Senat „treuhänderisch“ umzugehen“ habe. Von Beust konterte: „Die Mobilisierung von Vermögenswerten heißt nicht verramschen, sondern intelligent veräußern.“ kva