Tötung nach 27 Ehejahren

Ein gelernter Maurer muss sich seit Mittwoch für die Tötung seiner Frau nach 27 Ehejahren vor dem Landgericht verantworten. Der 53-Jährige hatte nach der Tat versucht, sich mit einem Messer umzubringen. Nach einem Streit in der Nacht vom 3. Februar 2003 in der gemeinsamen Wohnung in Hohenschönhausen soll er seine 46-jährige Frau erstickt haben. Zuvor soll er ihr eine Sektflasche auf den Kopf geschlagen haben. Der Angeklagte sagte zu Prozessbeginn, er habe „eine schlimme Sache gemacht, die ich zutiefst bereue“. Bis heute könne er nicht verstehen, dass er zu so einer Tat in der Lage gewesen sei. An das Tatgeschehen fehlt dem dreifachen Vater nach eigenen Angaben die Erinnerung. Seine Frau habe ihm überraschend eröffnet, dass sie ihn verlassen wolle. „Das war wie ein Knockout, das Herz schlug schneller, alles entfernte sich von mir.“ Seinen Verdacht, es könne ein anderer Mann aufgetaucht sein, habe seine Frau zurückgewiesen.

DPA