Q U E R S P A L T E Mit Hillermeier voran

■ Zum Protest gegen ein Schweizer Ölprojekt

Der bayerische Innenminister, Herr Hillermeier, ärgert sich. Zu Recht. Denn die Schweizer Behörden planen, in das Calanda–Felsmassiv bei Chur acht große Höhlen zu sprengen und dort 400.000 Liter Heizöl einzulagern - für alle Fälle. Wenn diesem Massiv etwas zustößt, so könnte sich die ganze Soße ohne weiteres in den Bodensee ergießen und das Trinkwasser von Millionen Bundesbürgern vernichten. Der Lindauer Bürgermeister hat dagegen schon protestiert, und nun steht ihm auch noch Herr Hillermeier solidarisch zur Seite. Bravo, Herr Hillermeier! Wir haben ja schon immer gesagt, daß Umweltschutz keine Grenzen kennen darf und freuen uns außerordentlich, daß Sie sich unserer Meinung angeschlossen haben. Und da Sie unbestreitbar ein Mann der Tat sind, wie Sie ja im Umgang mit den Randalierern in Wackersdorf deutlich bewiesen haben, dürfen wir Sie sicherlich, falls die Schweizer sich Ihren Protesten gegenüber taub stellen sollten, bei der nächsten Sitzblockade begrüßen. Im Interesse eines sauberen Bayern werden Sie doch auch bestimmt nicht zurückschrecken, wenn Sie an der Schweizer Grenze von den Behörden zurückgewiesen werden sollten, und machen Sie sich nichts aus dem Sichtvermerk „Zurückgewiesen“ im Paß - die österreichischen WAA–Gegner können schließlich auch damit leben. Vielleicht solten Sie sich einfach mal von ihnen beraten lassen. Antje Bauer