Moskau will in GATT–Runde eintreten

Berlin (afp/taz) - Die Sowjetunion befürchtet schwere Nachteile für ihren Außenhandel, wenn sie von einer neuen GATT–Runde (GATT: Allgemeines Zoll– und Handelsabkommen) ausgeschlossen bliebe. Um die Widerstände vor allem in den USA gegen die Teilnahme an der neuen Verhandlungsrunde des GATT zu entkräften, wurden auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Moskau die neuesten Beschlüsse des Politbüros zum Außenhandel hervorgehoben. Eine Strukturreform sei ins Auge gefaßt, internationale Regeln würden beachtet, sogar die Bildung von gemischten Unternehmen mit westlichen Ländern würde diskutiert. Der Leiter der Abteilung für internationale Wirtschaftsorganisationen im sowjetischen Außenhandelsministerium, Michail Pankin, betonte, daß die UdSSR keine der Klauseln in der GATT–Runde in Frage stellen würde. Dagegen beharrte der US– Handelsbeauftragte Clayton Yeutter in Brüssel darauf, daß die sowjetische Wirtschaft „sich noch in keiner Weise so entwickelt hat, daß es der UdSSR erlaubt sei, ein produktives Mitglied des GATT zu sein“. er