Haut den Lukas

■ Zu den Querelen um die „Alu“ von Lukas Beckmann

Auf den ersten Blick mag man die von Bild losgetretene Kampagne gegen den Grünen–Vorstandssprecher Lukas Beckmann als Hetze abtun, ihre Verlogenheit denunzieren. 40.000 DM Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe hat er in den letzten zwei Jahren kassiert. Da kassieren andere ganz anders ab. Seine Sprechertätigkeit im Vorstand sei „ehrenamtlich“, ließ der angegriffene Beckmann verlauten und das klingt dann immer gleich so, als sei die Bezahlung für solche Tätigkeit schon ehrenrührig. Oh, ihr ehrbaren, unberührten, hehren Grünen. Selbstverständlich seid ihr nur „ehrenamtlich“ tätig, im Dienste der guten Sache. Hört doch endlich mit diesem verlogenen Moralisieren auf. So jemand wie der Lukas Beckmann lügt sich doch bestenfalls selbst in die Tasche, wenn er seine Tätigkeit als „ehrenamtlich“ bezeichnet und sich selbst als arbeitslos einstufen läßt. Es gibt sicherlich manche Alternativprojekte, die, in Not geraten, gezwungen sind, ihre Mitarbeiter ab und an einmal arbeitslos zu melden, weil sie ihre Löhne einfach nicht mehr bezahlen können. Aber trifft das für die Grünen zu? Wohl kaum! Diese Pseudo–Moral schadet Euch nur selber. Zahlt dem Vorstand ordentliche Aufwandsentschädigungen und wählt ihn dann auch ruhigen Gewissens ab, wenn er nichts taugt. Ihr erleidet doch mit diesem Gerede von der „Ehrenamtlichkeit“ über kurz oder lang genauso Schiffbruch, wie mit der Rotation, die doch nur für die Mittelmäßigen beibehalten wurde. Max Thomas Mehr