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„Der Alte ist gezinkt“

■ Deutsche Skatbrüder treffen sich in Südafrika

Berlin (taz) - Unbestrittene Instanz in der Welt des Skatspiels ist der „Deutsche Skatverband“, dessen Deutsche Skatmeisterschaft fast selbstverständlich auch als Weltmeisterschaft gilt. Wer dem etwas entgegensetzen möchte, hat schlechte Karten. Das weiß auch die „International Skat Players Association“, trotz ihres fremdländischen Namens ebenfalls deutsch unterwandert. Um die Spieler zu ihrer Gegen– Weltmeisterschaft zu locken, denkt sie sich meist besondere Leckerbissen aus, Turniere auf Luxusdampfern etwa, oder, wie in diesem Jahr, in einem Luxushotel in Johannesburg. Der südafrikanische Apartheid–Staat ist stets hoch erfreut, wenn es ihm gelingt, die Mauern des Boykotts zu durchbrechen, und er empfing die 250 Kartenhaie mit offenen Armen. Doch die niedrige Moral, die die Skatspieler schon durch ihr bloßes Erscheinen in Südafrika an den Tag legten, übertrugen sie nahtlos auf die Kartentische. Sie mogelten, was das Zeug hielt. „Da, da und da“, brüllte Jupp Hamers aus Johannesburg, reckte seine Hand mit drei deutlich markierten Karten in die Höhe und fügte in deutsch, der amtlichen Skatsprache, hinzu: „Der Alte ist gezinkt.“ Hamers gab sich zwar optimistisch (“Den haben wir bald, der das macht“), doch es ist kaum auszuschließen, daß der Preis von etwa 9.000 Mark an den größten Gangster unter den Teilnehmern gehen wird. Was wiederum wunderbar zum Schauplatz des Ereignisses passen würde. Matti Lieske

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