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Mannesmann–Sozialplan gegen den Willen des Betriebsrates

Bochum (taz) - Gegen die Stimmen der Arbeitnehmervertreter wurde am Wochenende der Sozialplan für die Mannesmann– Röhrenwerke verabschiedet. Durch die Stimme des Vorsitzenden der Einigungsstelle, Ministerialrat Klinkhammer, wurde ein Vertrag in Kraft gesetzt, der den Abbau von 6.200 Arbeitsplätzen vorsieht. Über freiwillige Aufhebungsverträge und vorzeitige Pensionierungen soll die Belegschaft um 25 Mannesmänner, die vorzeitig in Pension gehen, erhalten bis zum Rentenbeginn nur noch 90 -Regelung gefordert. Entlassungen sind im Sozialplan nicht grundsätzlich ausgeschlossen, bedürfen jedoch in jedem Einzelfall der Zustimmung des Betriebsrates. Gegen die Arbeitnehmervertreter sind Kündigungen also nicht durchsetzbar. Trotzdem, so Gesamtbetriebsratsvorsitzender Schiffmann, habe man aus grundsätzlichen Gründen nicht zustimmen können. Mit dem verschlechterten Sozialplan spiele Mannesmann eine Vorreiterrolle für die gesamte Stahlindustrie. Schließlich müßten die Beschäftigten bei Versetzungen innerhalb des Konzerns finanzielle Einbußen hinnehmen. Die Bestimmungen über die Lohnabsicherung und die Entschädigungen für höhere Fahrtkosten enthalten nach Meinung des Arbeitnehmervertreters deutliche Verschlechterungen. In der letzten Woche hatten 8.000 Beschäftigte der Röhrenwerke vor der Düsseldorfer Konzernzentrale gegen die Arbeitsplatzvernichtung bei Mannesmann demonstriert. peb tazintern

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