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Zähe Entwicklung

■ Die französischen Grünen dem Rücken zur Wand

Der unabhängigen Linken geht es in Frankreich nicht erst seit gestern schlecht. Die Auflösungserscheinungen der sogenannten „zweiten Linken“ dauern seit über einem Jahrzehnt an, Hauptbetroffene ist die PSU, die zehn Prozent stark nach dem Mai68 (in den siebziger Jahren) die Anti–AKW– und Arbeiterselbstverwaltungsbewegung anführte, und seit dem Sieg der Sozialisten auf weniger als einen halben Prozent der Wählerstimmen geschrumpft ist. Die Entwicklung der französischen Grünen vollzog sich um einige Jahre verschoben parallel. Ihre endgültige Wahlschlappe erlitten „Les Verts“ erst in diesem März. Mit dem Rücken zur Wand, so hofften daraufhin die wenigen verbliebenen linken Vordenker wie Felix Guattari oder Jacques Berthelet, könne man die französischen Grünen nun endlich zum Umdenken bewegen - scheiterten sie doch in der Vergangenheit immer wieder an ihrem Unvermögen, ökologisches Bewußtsein und linkes radikales Gedankengut in eine politische Form zu gießen. Daß sich die französischen Grünen erneut auf ihre bescheidene Naturschützerrolle zurückzogen, liegt nicht zuletzt an der fehlenden Diskussion mit den bundesdeutschen Kollegen/innen. Französische Linksradikale un man sich immer an Italien oder Spanien orientiert. Das Interesse am bundesdeutschen Nachbarn bleibt aber bis heute unerwidert: In Frankreich kommt immer mal wieder grüner Protest gegen die französischen Atomversuche an, und dabei bleibt es dann auch. Georg Blume

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