Ciba–Geigy lügt

■ Schweizer Chemiewerk ließ 6.000 Tonnen Herbizide in den Rhein einleiten / „Völlig eindeutige“ Werte

Stuttgart (taz/ap) - Der Schweizer Chemiekonzern Ciba–Geigy ist im Zuge der Rheinkatastrophe nach dem Unfall bei Sandoz in Basel schwer unter Druck geraten. Gestern rechnete das baden– württembergische Umweltministerium dem Schweizer Chemiewerk vor, daß er nicht nur 400 Kilogramm des gefährlichen Herbizids Atrazin in den Rhein eingeleitet hat (die taz berichtete), sondern mindestens die fünfzehnfache Menge: satte 6.000 Tonnen. Lothar Gugel, Sprecher des baden–württembergischen Umweltministers Weiser, erklärte gestern in Stuttgart, die Chemische Landesuntersuchungsanstalt in Offenburg habe Proben analysiert und entsprechende Atrazin–Werte ermittelt, die „völlig eindeutig“ seien. Die Angaben des Chemiekonzerns Ciba–Geigy seien unhaltbar. -man– Bericht auf Seite 6