Protest wegen Heusnerviertel–Abriß

Bochum (taz) - Etwa dreihundert Menschen versammelten sich am vergangenen Samstag in der Bochumer Innenstadt, um gegen Räumung und Abriß der letzten elf besetzten Häuser im Heusner– Viertel zu protestieren. Das mittlerweile dem Erdboden gleichgemachte Viertel mußte einer seit Jahrzehnten geplanten Stadtautobahn weichen. Durch die Zerstörung der Häuser am letzten Donnerstag wurden 36 Personen obdachlos. Die Demo wurde bereits nach wenigen Metern von einem massiven Polizeiaufgebot brutal aufgelöst. Ein Demonstrant mußte mit gebrochenem Arm ins Krankenhaus eingeliefert werden, sechs wurden vorübergehend festgenommen. Darunter befand sich auch der Rechtsanwalt der Hausbesetzer. Ihn meinte die Polizei als „Rädelsführer“, der zu einer nicht angemeldeten Demonstration aufgerufen habe, ausgemacht zu haben. Auch nach Auflösung des geplanten Protestmarsches verstanden es die Demonstranten, durch Bildung kleiner dezentraler Grüppchen mehrere Hundertschaften Polizei auf der Fußgängerzone in Trab zu halten. Die Scheiben zweier Banken und eines Streifenwagens gingen zu Bruch. et