Schwere Zwischenfälle bei LKW–Fahrer–Streik in Italien

Rom (taz) - Zusammenstöße zwischen streikwilligen und streikunwilligen Lastwagenfahrern haben in Italien einen Toten und zahlreiche Verletzte gefordert. Der Sachschaden ist erheblich und wird bereits in Millionen– DM–Höhe geschätzt. In Bari deckten streikende Lastwagen–Chauffeure einen vorbeifahrenden Kollegen mit einem Steinhagel ein; der Mann erlag auf dem Transport ins Krankenhaus seinen Verletzungen. Die „Straßen–Bisons“ wehren sich gegen den Versuch der Regierung, auch die LKWs endlich an die geltende Straßenverkehrsordnung zu binden: Schwere Unfälle mit mehreren hundert Toten alleine im letzten Halbjahr haben die Regierung gezwungen, die Geldbußen auf Höhen von umgerechnet mehreren tausend DM bei Geschwindigkeitsüberschreitung oder rücksichtslosem Überholen (Hauptgrund für die meisten Unfälle) hochzuschrauben. Außerdem faßt die Regierung die Beschlagnahme des Fahrzeugs und den Einzug des Führerscheins ins Auge. Die Lastwagen–Fahrer wehren sich mit dem Hinweis, daß sie die falsche Adresse seien - die überhöhte Geschwindigkeit und das harte Überholen sei durch die Zwänge bedingt, mit der die Waren–Eigner die Lieferung verlangten und die Kfz–Unternehmen „ordnungskonforme“ Chauffeure entlassen, weil sie immer zu spät ankämen. Werner Raith FORTSETZUNG VON SEITE 1