Schlägerei bei Geißler–Rede

■ An der Mainzer Uni gingen Skins und RCDS gemeinsam vor / Studentenparlaments -Präsident Renner verletzt / AStA wirft Christdemokraten „gewollte politische Strategie“ vor

Heidelberg (taz) - Anläßlich einer Veranstaltung an der Mainzer Uni mit CDU–Generalsekretär Heiner Geißler ist es am Dienstagabend zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Dabei wurde der Präsident des Mainzer Studentenparlaments, Wolfgang Renner, so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus mußte. Zu der Versammlung hatte der RCDS eingeladen. Nach Angaben des Mainzer AStA bildeten Mitglieder der CDU–Studentenorga nisation vor dem Veranstaltungshörsaal eine Sperre, an der sie jene, die sie für potentielle Störer hielten,nicht durchließen.Durch den Druck der etwa 200 Ausgesperrten brach die Kette der RCDSler jedoch zusammen, was dann zu den Prügeleien führte. Dabei, hätten auf Seiten der CDU– Jugend auch Skinheads und Zivilpolizisten mitgemischt. Der daran unbeteiligte StuPa– Präsident Renner sei bei dem Versuch, die Veranstalter zur Öffnung der Versammlung zu überreden, unvermittelt von einem Zivilbeamten zusammengeschlagen und ins Gesicht getreten worden. In einer Presseerklärung wirft der Mainzer AStA den Christdemokraten eine „gewollte politische Strategie“ vor, die zum einen „unliebsame Störenfriede“ von der Veranstaltung fernhalten, zum anderen durch Prügelszenen am Rande die rhethorische Beschwörung von „linkem Chaotentum“ liefern solle. rog