„Option Hoheneggelsen“ auf Eis

Berlin/Hannover(taz) - In die niedersächsische Sondermüll– Kippe Hoheneggelsen wird vorerst kein Giftmüll aus Hessen eingelagert. Das bestätigte Direktor Dr. Versteyl von der Betreiberfirma Dr.Dr. Anton Maier AG auf Anfrage. Vereinbarungen, die die Maier AG mit der hessischen halbstaatlichen Industriemüllgesellschaft (HIM) getroffen hatte, seien, so Versteyl, auf Anweisung von Umweltminister Fischer vorerst „auf Eis gelegt“. „Wir hätten sicher längst von der HIM entsorgt, wenn die niedersächsischen Grünen aufhören würden, Herrn Fischer zu beschimpfen“, sagte Versteyl der taz. Allerdings gehe man bei der Maier AG weiter davon aus, daß das Geschäft mit Hessen noch zustande käme. Spätestens wenn die hessischen Müllverbrennungsanlagen abgeschaltet werden müßten, werde man sich dort der Entsorgungsmöglichkeit Hoheneggelsen entsinnen. Im Hinblick auf die vor allem von Hamburger und niedersächsischen Grünen geäußerte Kritik an angeblichen Gesprächen zwischen der Maier AG und dem Umweltministerium sagte Versteyl, er wolle nicht ausschließen, daß es direkte Verhandlungen gegeben habe. Das Umweltministerium bestreitet diesen Sachverhalt und gibt an, lediglich die HIM habe sich mit der Maier AG in Verbindung gesetzt und von dort auch ein Angebot bekommen. üo/ak