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Wahl vereitelt

■ Unbekannte verbrannten in Mörfelden–Walldorf Stimmzettel

Schon ein Stunde vor Schluß der Wahllokale war am Sonntag im südhessischen Mörfelden–Walldorf, Ortsteil Walldorf, direkt an der Startbahn West, alles zu Ende: Mindestens fünf vermummte, schwarzgekleidete Personen stürmten das Walldorfer Wahllokal. Die mit einem „pistolenartigen Gegenstand“ (Kripo Rüsselsheim) ausgestatteten Eindringlinge bemächtigten sich - nach einem Gerangel mit dem Wahlvorsteher Nikolaus Schwarz - der Wahlurne, der Wählerverzeichnisse und der Wahlbenachrichtigungskarten, um sodann alles vor der Tür des Wahllokals zu verbrennen. Wahlvorstand Schwarz schilderte die Szenerie so: Die „jungen Männer“ seien überfallartig in das Wahllokal gestürmt und hätten einen Tisch, an dem Wahlhelfer saßen, umgerissen. Zwei der drei anwesenden Wähler seien daraufhin aus dem Fenster gesprungen. Die Angreifer hätten darüberhinaus im Wahllokal Tränengas versprüht. Der sofort nach der Tat verständigte Ortspolizei gelang es nicht, die Unbekannten, die sich in den nur 200 Meter vom Wahllokal entfernt beginnenden Startbahn–Wald geflüchtet hatten, zu fassen. Auch ein Hubschraubereinsatz blieb erfolglos. Die Walldorfer Bürger/innen jedenfalls, die im Stimmbezirk V wohnen, müssen am kommenden Sonntag erneut zum Urnengang schreiten, nachdem die am Sonntag gegen 17.00 Uhr bereits abgegebenen gut 1.000 Stimmzettel nun restlos verbrannt sind. Kommentar der Grünen Stadtverordneten Wilma Treber: „Ob positiv oder negativ - Mörfelden–Walldorf gelingt es immer wieder, bundesweit aufzufallen.“ Noch sind sich die Grünen unschlüssig, ob sie jetzt erneut in den Wahlkampf einsteigen sollen. Klaus–Peter Klingelschmitt

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