Rau bleibt in NRW

Düsseldorf (taz) - Der nordrhein–westfälische Ministerpräsident Johannes Rau hat am Freitag bei einem Pressegespräch in Düsseldorf seinen Verzicht auf den Parteivorsitz bekräftigt. Auf die Frage, ob das nun sein letztes Wort sei, sagte Rau schlicht: „Ja“. Er wolle sich auf NRW konzentrieren, denn „hier müssen wir ein Beispiel setzen für das, was ich die ökologische Erneuerung der Industriegesellschaft nenne“. Das Wahlergebnis habe die Bedeutung der NRW–SPD für die Gesamtpartei deutlich gemacht, und dieses Gewicht müsse sich auch personell ausdrücken, sagte Rau auf die Frage nach dem zukünftigen Bundesgeschäftsführer - ohne Namen zu nennen. Seine Absage an die Grünen sei auch im Rückblick „nicht falsch“. Das strikte Nein habe dieser Wahlperiode gegolten. Für 1990 könne das anders aussehen. In der SPD, so Rau, gäbe es „keinen Lafontaine–Flügel“, und die Aufgabe der parteiinternen Klärung, die Otto Schily der SPD zugewiesen habe, könne er an Schily zurückgeben. Gleichzeitig hat er sich für eine lokale und regionale Kooperation mit den Grünen ausgesprochen. In NRW stelle sich dagen das Thema rot– grün überhaupt nicht, denn „hier ist die SPD auf allen Ebenen die prägende Kraft“. J.S. FORTSETZUNG VON SEITE 1