Philippinos sind für die neue Verfassung

■ Verfassungsreferendum verlief ohne größere Zwischenfälle Erste Trends melden eine große Mehrheit für Cory Aquino

Aus Manila Nina Boschmann

Knapp eine Woche nach dem gescheiterten Putschversuch Marcos–loyaler Militärs in Manila hat sich gestern eine überwältigende Mehrheit der rund 25 Millionen wahlberechtigten Philippinos für die neue Verfassung des Landes ausgesprochen. Erste Hochrechnungen am Montag abend, die von der „Bürgerbewegung für freie Wahlen“ erstellt wurden, deuten auf mehr als 70 Prozent Ja–Stimmen. Lediglich in der Heimatprovinz des im letzten Jahr gestürzten Diktators Marcos, Ilocos, erhielten die Gegner eine Mehrheit. Aus den ebenfalls als Aquino–kritisch eingestuften Gebieten im Süden der Philippinen lagen noch keine Ergebnisse vor. Nach allgemeiner Einschätzung verlief das Referendum in weiten Teilen des Landes friedlich. Die Abstimmung wird als die sauberste der letzten 20 Jahre betrachtet. Unregelmäßigkeiten beschränkten sich auf wenige Fälle. In einigen Gebieten wurden Militärs beobachtet, die offen gegen die Verfassung agitierten. Reportage auf Seite 7 Hintergrund auf Seite 9