Kabinettsumbildung in Griechenland

Athen (dpa/taz) - Der griechische Ministerpräsident Papandreou hat am Donnerstag abend sein Kabinett umgebildet und dabei die Verteter des linken Flügels ihrer Ämter enthoben. Präsidialminister Tschochoatsopoulos, Innenminister Koutsojorgas, Gesundheitsminister Gennimatuas, Papandreous Sohn Georgios, bisher Staatssekretär im Kulturministerium sowie der stellvertretende Industrieminister Papandreou müssen nun ihre Sessel räumen. Sieben von ihnen hat Papandreou für das im März neu zu wählende Exekutivkomitee der sozialistischen Partei PASOK vorgeschlagen. Mit dieser Umbildung ist Papandreou die regierungsinternen Kritiker seiner rigiden Wirtschaftspolitik losgworden. Trotz seit Monaten immer wieder aufflammender Streiks scheint er nicht gewillt, von seinem Sparkurs abzweichen, durch den große Teile der Bevölkerung zunehmend verarmen. Die empfindlichen Verluste, die die PASOK bei den Kommunalwahlen im Oktober hatte einstecken müssen, scheint Papandreou nun durch eine verstärkte Ausrichtung seiner Politik nach rechts ausgleichen zu wollen. -ant–