Widerspruch für RWE–Vorstand

Essen (taz) - Erstmals seit 1929 haben die kommunalen Aktionäre des Energiegiganten „Rheinisch– Westfälisches Elektrizitätswerk“ (RWE) nicht einstimmig für die Entlastung des RWE–Vorstandes plädiert. Bei der Verbandsversammlung am Dienstag in Essen enthielten sich fünf der 63 kommunalen Vertreter wegen des RWE– Kraftwerks Mülheim–Kärlich (s. taz v. 11.2.) der Stimme. Es wird damit gerechnet, daß einige der kommunalen Aktionäre, die insgesamt 60 (VKA) organisiert sind, auch auf der am 26.2. stattfindenen RWE– Hauptversammlung die Entlastung verweigern werden. Während der VKA–Sitzung kam auch das umstrittene Gutachten zur Sprache, das die atomausstiegsbereiten Kommunen quasi für schadensersatzpflichtig erklärt hatte. Das 52seitige Werk, so Mitglieder des VKA–Präsidiums, die das Gutachten in Auftrag gegeben hatten, sei zurückgezogen worden und für die VKA–Politik „nicht mehr von Belang“. J.S.