Kampagne für Anke Fuchs

Berlin (taz) - Nachdem die SPD– Sozialpolitikerin Anke Fuchs über die Frankfurter Rundschau ihre Kandidatur als SPD–Bundesgeschäftsführerin angemeldet hat, gab es gestern fast eine kleine Pressekampagne für ihre Absicht. FAZ und Stuttgarter Zeitung begrüßten ihre Kandidatur. Anke Fuchs ist Favoritin des „Seeheimer Kreises“, stellte sich jedoch als Exponentin der „Mitte“ mit „Organisationserfahrung“ vor, die sich zutraue, „die Partei dialogfähig zu halten“. Auch die Vorsitzende der sozialdemokratischen Frauen (ASF) unterstützt Anke Fuchs „mit allem Nachdruck“. Ihre Kandidatur begrüßten Vogel, Lafontaine und Glotz mit einem deutlichen Unterton von Zurückhaltung. Insbesondere das Lob des SPD–Fraktionschefs, wonach es „hilfreich“ sei, wenn sich jetzt schon Kandidaten melden, klingt eher wie eine Aufforderung an andere potentielle Anwärter. Tatsächlich geht man in Bonn nicht davon aus, daß Anke Fuchs sicher ihren Anspruch durchsetzen wird. Daß sie aber ein gewichtiges Parteiamt erhält, gilt als sicher. Ihr Vorstoß zielt in ein Vakuum, da erst endgültig über das Amt entschieden wird, wenn die Frage des Parteivorsitzes geklärt ist. Als aussichtsreiche Anwärter gelten außerdem Volker Hauff und der nordrhein–westfälische Städtebauminister Christoph Zöpel. kh FORTSETZUNG VON SEITE 1