Ging Reagan Khomeini auf den Leim?

■ Neue „Enthüllungen“: Waffengeschäft zwischen den USA und Iran wurde gezielt von Khomeini eingefädelt

Berlin (afp/taz) - Mit einem diabolischen Plan hat der „Präsidentenkiller“ Khomeini, der schon Reagans Vorgänger Carter auf dem Gewissen hat, angeblich auch den „großen Kommunikator“ ausgetrickst. Als Drahtzieher des für Reagan so verhängnisvollen Tausches von Waffen gegen Geiseln will die Wochenzeitung US News and World Report statt der „Cowboys“ im Keller des Weißen Hauses den Ayatollah und seine raffinierten Berater ausgemacht haben. Um an die für den Krieg gegen den Erzfeind Irak dringend benötigten Waffen zu gelangen, sollen die Iraner gezielt Falschmeldungen über Khomeinis Gesundheitszustand und Zwist innerhalb der iranischen Regierung verbreitet haben. Bei Treffen mit US–amerikanischen und israelischen Regierungsvertretern in Hamburg, London und Teheran ließen die gewitzten Unterhändler des Ayatollah durchblicken, daß die US–Regierung wieder im Iran Fuß fassen könnte, wenn sie die „gemäßigte Fraktion“ mit Waffen unterstütze. Als weiteres Lockmittel wurden auch die US–Geiseln im Libanon ins Gespräch gebracht. Demnach wäre der Iran– Deal nicht, wie bisher behauptet, von den USA eingeleitet worden. mf