Interner Grünen–Streit wegen Stahl

Berlin (taz) - Der wirtschaftspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, Eckard Stratmann, hat in einer Erklärung seine Fraktionskollegin Christa Vennegerts wegen ihrer Äußerungen zur Stahlkrise in einem taz–Interview vom Donnerstag kritisiert. Vennegerts hatte die Stahlindustrie als nicht überlebensfähig bezeichnet und eine intensivere Regionalpolitik statt weiterer Subventionen gefordert. Vergesellschaftung, wie sie von den Gewerkschaften gefordert wird, reiche nicht aus. Stratmann dagegen befürwortet das Vergesellschaftungskonzept der IGM und auch zeitlich befristete Subventionen zur Sicherung regionaler Standorte. Unter Verweis auf das Umbauprogramm der Grünen forderte er ebenfalls eine Umstrukturierung der Montanregionen Ruhrgebiet und Saarland. Wer allerdings heute, wie Vennegerts, über Arbeitskräftepools in der Stahlindustrie spekuliere, falle „den Stahlbelegschaften in den Rücken, die um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen“. marke FORTSETZUNGEN VON SEITE 1