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GAL gegen Koalition mit SPD

■ GAL kämpft mit Koalitionsabsage / Zwei Drittel gegen die Koalition mit der SPD / Frauenliste bestätigt

Aus Hamburg Tom Janssen

Nach beinahe sechsstündiger und trotz mancher polemischer Spitzen sehr sachlich geführter Debatte lehnten die Hamburger Grünen (GAL) mit einer runden Zwei– Drittel–Mehrheit eine Koalition mit der SPD ab. Allerdings ergab die Debatte auch, daß beinahe die Hälfte der versammelten GALier eine ernsthafte Zusammenarbeit mit der SPD wünscht und den derzeit vorliegenden Tolerierungskatalog für ungeeignet hält. Mit heftigen Auseinandersetzungen begann am Sonnabend die Mitgliederversammlung der GAL zur Neuwahl in Hamburg am 17. Mai. Der MV, dem höchsten beschlußfassenden Gremium der Grün–Alternativen der Elbstadt, lagen zwei Anträge vor. Der des Landesvorstandes bot der SPD die Tolerierung eines eventuellen SPD–Minderheitssenats an und schloß jede Koalition mit den hanseatischen Sozialdemokraten kategorisch aus. Der Antrag einer Gruppe um Hamburgs populärste GALierin, Thea Bock, forderte dagegen, die Frage der Zusammenarbeit offen zu lassen und von Verhandlungen mit der SPD abhängig zu machen. Vertreter der ökosozialistischen Mehrheit warfen den Minderheits–Antragstellern vor, den hessischen Weg einzuschlagen, sich der SPD anzudienen und damit GAL–Prinzipien der System– Opposition zu verraten. Für die Wählerinnen und Wähler müsse nun ein Signal gesetzt werden, eine derzeit denkbare CDU–FDP– Regierung in Hamburg zu verhin

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