Anti–WAAhnsinns–Festival in Burglengenfeld brachte 365.000 DM

Nürnberg (taz) - Das Anti– WAAhnsinnsfestival vom 26. und 27. Juli letzten Jahres in Burglengenfeld spielte einen Netto–Reinerlös von 365.000 DM ein. Neun Monate nach dem größten Festival der bundesdeutschen Musikgeschichte mit über 100.000 Besuchern legte der veranstaltende Burglengenfelder „Verein zur Beratung und Förderung kultureller Jugendarbeit e.V.“ das Endergebnis vor. Noch während des Festivals hatten die Veranstalter den Gewinn auf 900.000 DM, ein halbes Jahr später auf 400.000 DM beziffert. Unter den Musikern, die in Burglengenfeld umsonst aufgetreten waren, und bei manchen Bürgerinitiativen machte sich Enttäuschung ob des geringen Gewinns breit. Herbert Grönemeyer zweifelte gar an der korrekten Abwicklung der Abrechung und warf den Veranstaltern mangelnde Professionalität vor. Er kündigte an, in Zukunft auf derartige Benefiz–Konzerte verzichten zu wollen. Der Film zum Festival „WAAhnsinn - Der Wackersdorf–Film“ wurde zum totalen Flop. Um die Produktionskosten von mehr als einer halben Million Mark einzuspielen, werden 180.000 Besucher benötigt. Bis jetzt fanden nur 32.000 den Weg ins Kino. Die Platte vom Festival (60.000 verkaufte Exemplare) wird noch einmal 250.000 DM auf die Konten der Oberpfälzer Bürgerinitativen gegen die WAA bringen. bs FORTSETZUNG VON SEITE 1