piwik no script img

So nicht, Herr Süssmuth!

Bonn (taz) - Die Emanzipation ist nicht aufzuhalten. Seit Süssmuth gibt es ein Frauenministerium. Anruf in der Bonner taz von ebendort aus der Pressestelle: Herrn Sieber wünsche man zu sprechen. Gibts hier nicht, nur Frau Sieber, Ursel Sieber. „Ja gut“, dann richten Sie ihm bitte aus...“ Es folgte die Nachricht an Herrn Ursel: Morgen Pressekonferenz Süssmuth/Geißler wegen eines neuen AIDS–Buches. „Ach so, ja, die Einladung ist doch längst hier“, und deutlich betont, Frau Sieber wisse bescheid. Ach , das sei ja schön, „dann wird Herr Sieber sicher kommen“. Also ehrlich, Herr Süssmuth, so geht das nicht! Wie soll man Ihrer AIDS–Kompetenz in dieser komplizierten und hochsensiblen Geschlechtermaterie trauen, wenn die kleinen Unterschiede von Iihrem Herrn Mitarbeiterin so grob durcheinandergewirbelt werden. Wir haben dann gestern davon abgesehen, Frau Geißler zu beehren, als sie iIhr neues Buch „AIDS - Wege aus der Angst“ präsentiert hat. Besorgt: Ihre Bernd Müllender

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen