Schwerer Unfall in Gorleben

Berlin/Gorleben (taz) -Ein Unfall im Schacht des Erkundungsbergwerks für das geplante atomare Endlager in Gorleben hat am Dienstag sechs Verletzte gefordert. Einer der Bergleute befindet sich in Lebensgefahr. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatten sieben Bergleute auf der Schachtsohle gearbeitet. Der Schacht befindet sich derzeit in 240 Metern Tiefe in einer offenen kritischen Zone. Neben „doppellagigen Betonsteinen“ werde der Schacht deshalb in diesem Bereich mit sogenannten Ausbauringen gesichert. Diese Ausbauringe sind U–förmige Eisen, die an die Innenwandung des Schachtes montiert werden, um „auch minimale Gebirgsbewegungen auszuschließen“, so die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE). Einer von mehr als 30 dieser Ausbauringe hatte sich am Dienstag morgen gelöst und war aus einer Höhe von fünf Metern auf die Sohle gefallen. Sechs der sieben Bergleute wurden durch den eineinhalb Tonnen schweren Ring verletzt. Drei von ihnen mußten mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden, ein Bergmann befindet sich in ernstem Zustand. man FORTSETZUNG VON SEITE 1