Pekinger Signale

■ Eine Delegation der israelischen KP besucht China / Israelische Abgeordnete nach Moskau eingeladen

Aus Tel Aviv Amos Wollin

Zum ersten Mal seit 25 Jahren wird eine Delegation der israelischen Kommunistischen Partei Peking besuchen. KP–Generalsekretär Meir Vilner, der die Delegation leiten wird, sagte, daß eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und China von der Nahostpolitik der Regierung in Tel Aviv abhänge. Peking, das nie diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten hat, unterstützt die sowjetischen Vorschläge für eine internationale Nahostkonferenz unter Leitung der Vereinten Nationen, an der Israel, die PLO und die fünf ständigen Mitglieder des UN–Sicherheitsrats teilnehmen sollen. Von regierungsoffizieller Seite wurde in Tel Aviv betont, daß die Einladung der Kommunistischen Partei Israels ein Zeichen für die Öffnung Chinas gegenüber Israel sei. In letzter Zeit sind mehrfach chinesische Wissenschaftler zu internationalen Kongressen nach Israel gekommen. Israelische Geschäftleute haben bereits Kontakte zu chinesischen Firmen aufgenommen. Eine Delegation von Mitgliedern des Israelischen Parlaments (Knesset) wird in Kürze zu einem internationalen Frauen–Kongreß nach Moskau reisen. Die 16 eingeladenen jüdischen und arabischen Frauen gehören der Arbeiterpartei, der linken Mapam und der Bürgerechtspartei an. Es wäre der erste offizielle Besuch einer Parlamentsgruppe in Moskau.