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Wieder Generalstreik in Haiti

■ Haitis Wahlausschuß bricht Gespräche mit der Regierung ab / Generalstreik soll fortgesetzt werden Junta lehnt Rücktritt ab um gegen die barbarischen Handlungen von Soldaten zu protestieren

Port–au–Prince (ap) - Der unabhängige Ausschuß zur Vorbereitung von Wahlen in Haiti hat seine Gespräche mit der herrschenden Junta abgebrochen. Wie ein Ausschußmitglied am Samstag sagte, soll damit gegen „die wiederholten barbarischen Handlungen von Soldaten gegen unschuldige Zivilisten“ protestiert werden. Seit Beginn der Unruhen am vergangenen Montag haben Soldaten mindestens 24 Menschen getötet und mehr als 90 verletzt. Journalisten berichteten, sie seien von Soldaten absichtlich beschossen worden. Sprecher der Opposition kündigten an, der Streik werde am Montag verstärkt fortgesetzt. Die Junta lehnte einen Rücktritt ab. Informationsminister Gerard Noel sagte am Samstag, einem Rücktritt der Regierung würden Chaos und Anarchie folgen. Die Verfassung ermächtige die Regierung, bis zu den Präsidentschaftswahlen im Amt zu bleiben. Die Junta von Generalleutnant Henri Namphy habe die wichtigste Forderung der Opposition bereits erfüllt, indem sie die Aufsicht über die Bürgermeister– und Präsidentschaftswahlen im August und No vember wieder dem unabhängigen Wahlausschuß übertragen habe, sagte der Minister. Der Entzug dieser Aufsicht hatte die Unruhen ausgelöst. Der Generalstreik auf Haiti war am Samstag unterbrochen worden. Die Geschäfte in der Hauptstadt Port–au–Prince öffneten für mehrere Stunden. Führende Vertreter der 57 Gruppen, die den Streik organisierten, kündigten in einer über den Rundfunk verbreiteten Erklärung für Montag eine Fortführung und Verstärkung des Ausstandes an.

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