Wieder US–Truck verunglückt

Heilbronn / Frankfurt (taz) - Ein Konvoi von Raketen–Transportern ist gestern vormittag auf der Rückkehr zum Perhing–Stützpunkt Waldheide bei Heilbronn verunglückt. Beteiligt waren drei Lafetten, die mit Raketenstufen des Typs Pershing beladen waren. Drei GIs wurden dabei verletzt. Der Sachschaden beträgt nach US–Angaben 300.000 DM. Der Lastwagen, der am Mittwoch in der Nähe des US–Waffendepots Münster im hessischen Odenwald verunglückt war, sei mit vier Raketen des nicht–nuklearen Typs „Patriot“ beladen gewesen. Diese Version hielt ein Sprecher der US–Army gestern aufrecht. Er bezeichnete Meldungen, wonach es sich um Atom–Raketen gehandelt haben könnte, als „abwegig“. Im Gegensatz zu den Darstellungen der US–Army hält der Informant der taz aus dem hessischen Innenministerium seine Behauptung aufrecht, wonach es sich bei der Ladung des US– Trucks um „Cruise–Missiles“– Raketen gehandelt haben soll. Sie sind, so Informationen aus dem Bundesministerium für Verteidigung, in der Regel mit atomaren Sprengköpfen ausgestattet. Die Kreisverwaltung des Landkreises Darmstadt–Dieburg hatte die Umgebung des Unfallortes nach Strahlung untersuchen lassen, allerdings ohne Ergebnis. kpk / diwi