Streik in der Maxhütte gegen Gnadenbrot–Politik

■ „Kalte Öfen“ als Antwort auf Sanierungspolitik des bayerischen Ministerrats / Abbau von 3.000 Arbeitsplätzen geplant / Heute Beratung im Landtag

Aus München Luitgard Koch

Während heute der bayerische Landtag erneut über die Zukunft des Oberpfälzer Stahlwerks „Maxhütte“ beraten wird, geht der Protest in der Region weiter. Der Betriebsrat und das überparteiliche Bürgerkomitee haben zu weiteren Aktionen gegen die Pläne des bayerischen Ministerrats, innerhalb der nächsten fünf Jahre 3.000 Ar beitsplätze abzubauen, aufgerufen. Unter dem Motto „Heute bleiben die Öfen kalt, daß es bis nach München hallt“ wollen die Arbeiter der Maxhütte ab sechs Uhr morgens bis abends um 18.00 Uhr streiken. Aus dem Raum Stuttgart reisen etwa 1.000 Gewerkschafter mit 20 Bussen an, um an einer Solidaritätsdemonstration in Sulzbach–Rosenberg teilzunehmen. Zu den „Maxhütten–Standorten“ in Haidhof und Teublitz werden Sternmärsche der Belegschaft durchgeführt. Als Sprecher auf der Kundgebung tritt Horst Klaus vom Bundesvorstand der IG–Metall aus Frankfurt auf. Klaus war ehemals Verwaltungsstellenvorsitzender der IG– Metall Nürnberg. „Den Kabinettsbeschluß kann man nur vom Tisch bringen, wenn das bayerische Parlament ihn mit Mehrheit anulliert, und dazu brauchen wir auch die Stimmen der CSU–Abgeordneten aus der Oberpfalz und Niederbayern“, so der Betriebsrat Kick vom Oberpfälzer Stahlwerk Maxhütte. Tagesthema auf Seite 3 Kommentar auf Seite 4