NS–Halle wird kein Freizeitzentrum

Nürnberg (taz) - Der Torso der Kongreßhalle auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände wird nicht ausgebaut. Wie berichtet, beabsichtigt eine Unternehmensgruppe „Congreß & Partner“, das von den Nationalsozialisten nicht ganz fertiggestellte Bauwerk mit 500 Millionen Mark in ein Konsum– und Freizeitzentrum umzuwandeln. Ein entsprechender Antrag der Nürnberger Stadtverwaltung wurde aber vom Stadtkämmerer Schmitz am Mittwoch in der Stadtratssitzung zurückgezogen. Schmitz bedauerte das Projekt nicht weiterführen zu können, da die SPD und die CSU erstmals am Vortag der Stadtrats–Debatte Zweifel in der lokalen Presse angemeldet hatten. Angesichts der historischen Bedeutung des Gebäudes käme, so der Kämmerer, eine kommerzielle Nutzung nur mit Zustimmung einer breiten Mehrheit im Stadtrat in Frage. Gegen die Stimmen von CSU und FDP wurde ein Antrag der Grünen verabschiedet, den weiteren Umgang mit den NS–Relikten nun im Kulturausschuß zu beraten. wg B A R O E T E R 16.7.87: 876.000 FORTSETZUNG VON SEITE 1