Wallfahrt nach Mekka

■ Jeder Moslem sollte einmal in seinem Leben nach Mekka pilgern / Höhepunkt nach dem Fastenmonat Ramadan

Die Hadsch, die Wallfahrt nach Mekka, ist die letzte der fünf islamischen Gebote, der sogenannten „Säulen des Islam“. Alle Moslems, die gesundheitlich und finanziell dazu in der Lage sind, müssen einmal in ihrem Leben nach Mekka pilgern. Dann dürfen sie den Titel „Hadschi“ tragen vgl. auch Karl May, „Der Schut“ d.L.. Die Wallfahrt findet alljährlich zwei Monate nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan statt. Zum Zeichen der Gleichheit vor Gott legen alle Pilger das gleiche Gewand an, wenn sie zu Hunderttausenden in glühender Sonne die nach einem festgelegten Ritus bestimmten Rundgänge und Wanderungen, zum Teil im Laufschritt, absolvieren. Die Hadsch beginnt mit dem Besuch der Kaaba in Mekka, einem würfelförmigen Bau, in dessen Außenwand ein schwarzer Stein eingelassen ist. Ein Höhepunkt findet in dem 15km von Mekka entfernt liegenden Arafat–Tal statt, wo sich die Gläubigen von Mittag bis Sonnenuntergang aufhalten - ein abschließendes „Innehalten“ vor dem Opferfest in Mina, das auf halbem Weg nach Mekka liegt. Auch dieses Jahr haben sich Schätzungen zufolge an die zwei Millionen Moslems aus aller Welt nach Mekka aufgemacht, um ihren religiösen Pflichten genüge zu tun. Die überwiegende Mehrheit von ihnen gehört der sunnitischen Glaubensrichtung des Islam an. Die größte Gruppe der Pilger stammt jedoch auch in diesem Jahr wieder aus dem Iran und zählt zur schiitischen Strömung. bs