Schweinehunde und Andere

■ Bit Bull und Bull Terrier

SCHWEINEHUNDE UND ANDERE Berlin (taz) - „Die Maus tut niemand was zu leide, der Mops ist alter Damen Freude“, dichtete dereinst Wilhelm Busch. Nicht so der Mastino Neapolitano und seine beiden Zuchtableger, der aus den USA kommende Pit Bull und sein äußerlich ähnlicher Artgenosse aus England, der Bull–Terrier. Beide Zuchtlinien erfreuen sich seit geraumer Zeit neben Rollex– und Cartieruhren als modisch–gefährliches Accessoir einer nicht astreinen Schickeria. Diese häßlichen Kurzbeiner mit dem massiven Körper, auch Schweinehunde genannt, fallen inzwischen auch immer häufiger den behördlichen Amtstierärzten als gefährliche Beißer auf. „Nur wenn sie scharfgemacht wurden, sonst sind sie harmlos“, versicherte die zuständige Behörde gegenüber der taz. Auch von illegalen Kampfspielen mit diesen Hunde habe man gehört, man wisse leider nur nicht, wo sie stattfinden. Wenn diese Hunde zubeißen, gibt es meist sehr schwere Verletzungen, denn ihre Bißmuskelkraft übertrifft die Bißkraft eines Schäferhundes um ein Vielfaches, wußte man behördlicherseits. An Waffenscheine für die Halter, was jetzt in Amerika diskutiert wird, oder an eine „Genehmigung zum Halten gefährlicher Tiere“ denkt die Berliner Polizei jetzt jedenfalls noch nicht.time