Iran beschießt Schiff aus Kuwait

■ Gezielte Provokation der USA? / Vorerst keine Reaktion aus Washington / Irak droht mit Städtekrieg

Manama/Berlin (afp/taz) - Mit dem Angriff auf ein kuwaitisches Containerschiff ist am Montag eine direkte Einmischung der USA in den Golfkrieg weiter in den Bereich des Möglichen gerückt. Der Frachter, der 20.000 Tonner „Jebel Ali“, gehört zwar nicht zu einem der Konvois kuwaitischer Tanker, die unter amerikanischer Flagge in Begleitung der US–Marine durch den Golf fahren. Dennoch bedeutet der Angriff, der vermutlich von einem iranischen Schnellboot aus geführt wurde, einen Prestigeverlust für die USA, die sich den Schutz der Schiffahrt im Golf zum Ziel gesetzt haben. Eine Reaktion aus Washington lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Die „Jebel Ali“ wurde am Montag morgen auf der Höhe des Emirats Dubai von zwei Panzerabwehrraketen getroffen. In Schiffahrtskreisen hieß es, es sei niemand verletzt worden. Der leicht beschädigte Frachter laufe zu Reparaturzwecken den Hafen von Dubai an. Seit der Wiederaufnahme der Angriffe gegen iranische Tanker durch die Fortsetzung auf Seite 6 Kommentar auf Seite 4 Welch eine Touristenattraktion! So viele Menschenruinen überall im Lande Stanislaw Jerzy Lec