Irakische Angriffe begleiten Iran–Reise von Perez de Cuellar

Manama/Berlin (ap/dpa/taz) - Nach dreitägiger Pause sind die Kriegshandlungen am Persisch– Arabischen Golf erneut aufgeflammt. Iran meldete am Mittwoch, Irak habe die Luftangriffe gegen iranische Städte wieder aufgenommen. Dabei sei eines der angreifenden Kampfflugzeuge abgeschossen worden, eine Darstellung, die von irakischer Seite dementiert wurden. Bereits am Dienstag abend gab die irakische Nachrichtenagentur INA bekannt, zwei „große Seeziele“ seien vor der iranischen Ölverladeinsel Kharg getroffen worden. Die irakischen Luftangriffe erfolgten unmittelbar vor einer Reise des UN–Generalsekretärs Perez de Cuellar nach Teheran und Bagdad. In den Golfanliegerstaaten war damit gerechnet worden, Irak werde auf Angriffe verzichten, solange Perez de Cuellar sich in der Region aufhalte. Unterdessen ist es im irakischen Teil Kurdistans offenbar erneut zu Giftgaseinsätzen seitens der Regierungstruppen gegen die örtliche Bevölkerung gekommen. Wie die in Göttingen ansässige „Gesellschaft für bedrohte Völker“ am Mittwoch bekanntgab, wurden seit dem 3. September mindestens 40 kurdische Ortschaften nördlich und östlich von Suleimaniyeh mit Senf–, Tabun– und Saringas bombardiert. Die Zahl der Opfer sei noch nicht bekannt, liege aber ungewöhnlich hoch, da die noch andauernden Angriffe von einer bisher nicht gekannten Intensität und Dichte seien, hieß es aus einer gewöhnlich zuverlässigen kurdischen Quelle. Die Zahl der Flüchtlinge, die über die Grenze in den Iran flüchteten, sei sprunghaft angestiegen, hieß es in einer Presseerklärung der Menschenrechtsorganisation. bs FORTSETZUNGEN VON SEITE 1