Mehr Morde der Contras Mehr Gelder der Yankees

■ Waffenstillstand der Regierung von den „Contras“ zurückgewiesen

Managua (afp/ap/taz) - Im Norden Nicaraguas haben „Contras“ aus dem Hinterhalt sechs Zivilisten umgebracht, darunter ein zweijähriges Mädchen. Bei dem Überfall der von den Nordamerikanern zusammengerufenen und bezahlten sogenannten „Contras“ - größtenteils Kriminelle, Zuhälter oder Mitglieder der ehemaligen Nationalgarde des Diktators S. - wurden sechs weitere Menschen verletzt und drei entführt, teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit: Die Opfer der Attacke seien im Departement Nueva Segovia nahe der von nordamerikanischen Truppen kontrollierten, sogenannten „honduranischen“ Grenze unterwegs gewesen. In der Nacht zum Mittwoch sollte in dieser Gegend ein von der Regierung einseitig verkündeter Waffenstillstand beginnen. Die Waffenruhe in drei Kampfgebieten im Norden Nicaraguas soll bis zum 7. November gelten - dem Tag, an dem die wichtigsten Bestimmungen des vereinbarten Mittelamerika–Friedensplans in Kraft treten sollen. Die Führung der antisandinistischen, von den USA finanziell ausgehaltenen „Contras“ hat die Waffenruhe als „nicht akzeptabel und lächerlich“ bezeichnet und will weitermorden. Unterdessen hat der US–Senat am Dienstag eine Initiative des rechtsextremen Senators Lloyd Bentsen gebilligt, den Satellitentruppen (“Contras“) zunächst 250.000 Dollars zuzustecken, die zur Wiederbelebung der in Nicaragua wieder zugelassenen Rechts–Medien verwendet werden sollen. Die Förderungsma sagte Bentsen. R.L.