„Das Info“ gemeinsam neu verlegen

Bonn (taz) - Am Rande der Buchmesse trafen sich über 50 bundesdeutsche Verlage, um zu überlegen, wie auf das Verbot des Buches „Das Info - Briefe von Gefangenen aus der RAF 1973–77“ reagiert werden kann. In der Diskussion war vor allem das Projekt einer von Verlagen und prominenten Einzelpersonen herausgegebenen Neuausgabe des beschlagnahmten Werkes, die noch dieses Jahr veröffentlicht werden soll. Gegenstimmen dazu gab es so gut wie keine. Die endgültige Entscheidung soll nach Rücksprache mit Juristen getroffen werden und wenn feststeht, wer bereit wäre, dieses Projekt zu unterstützen. Auch der VS–Bundesvorstand hat auf der Buchmesse die Aktionen gegen das Buch scharf kritisiert. Seine Bundesvorsitzende will das Thema auf die Literaturkonferenz, in der Gewerkschaft, PEN–Club und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels vertreten sind, zur Sprache bringen, um geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. oto