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Im Rampenlicht: Altermann (DVU)

■ Die erste Sitzung der Bremer Bürgerschaft mit dem Abgeordneten der rechtsradikalen Deutschen Volksunion / Vorgestern Demonstration gegen Ausländerfeindlichkeit

Aus Bremen Dirk Asendorpf

Als gestern nachmittag die am 13.September neu gewählte Bremer Bürgerschaft zur ersten Sitzung zusammentrat, rückte ein einsamer Abgeordneter in der vorletzten Reihe ins Rampenlicht: Hans Altermann, Vertreter der nationalistischen und ausländerfeindlichen Deutschen Volksunion (DVU). Nicht die auf doppelte Größe angewachsene Fraktion der Grünen oder die seit vier Jahren erstmals wieder im Bremer Parlament vertretene FDP wollten die FotografInnen ablichten, sondern allein den mit dem Geld des Münchener Nationalzei tungs–Herausgebers Gerhard Frey gesponsorten Kandidaten der DVU. Vor dem Parlament warteten schon eine Stunde vor Beginn der konstituierenden Sitzung ehemalige KZ–Häftlinge in ihrer gestreiften Häftlingskleidung. Auf einem großen Transparent hatten sie den „Schwur von Buchenwald“ mitgebracht: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung“. Während vor dem Haupteingang demonstriert wurde, war der Altermann durch den Hintereingang hereingekommen. Bereits am Dienstag abend hatten über 2.000 BremerInnen bei einem Zug durch die Innenstadt ein Verbot von NPD, DVU und der offen neo–nazistischen FAP gefordert. Während sich die Demonstration sammelte, warfen FAP–Mitglieder Flugblätter aus einem fahrenden Auto von einer Hochstraße herunter: „Unsere Jugend ist arbeitslos, Ausländer raus“, stand darauf, gezeichnet mit den FAP–Runen. Seine Fraktion hatten die Grünen in einem Dringlichkeitsantrag „politische Initiativen gegen Rechtsextremismus“ gefordert. Sie stimmten einer Vertagung in den November zu, „damit die Gemeinsamkeit der Parteien gegen rechts nicht gefährdet wird“.

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