Jugendpolitischer Vorstoß der Grünen

■ Am Wochenende Landesparteitag der hessischen Grünen / Jugendstammtisch der Frankfurter Grünen fordert Stelle bei der Landesgeschäftsführung / Grüne für Jung– und Erstwähler „zunehmend unattraktiv“

Von Klaus–Peter Klingelschmitt

Frankfurt (taz) - Im Vorfeld des Landesparteitags der hessischen Grünen, der am kommenden Wochenende in Frankfurt stattfindet, meldeten sich die wenigen bei den Grünen organisierten Jugendlichen zu Wort. Der seit Frühjahr 1987 bestehende Jugendstammtisch hat einen Antrag an den Parteitag formuliert, in dem die Schaffung einer Planstelle für Jugendpolitik bei der Landesgeschäftsstelle der hessischen Grünen gefordert wird. Wie Stammtisch–Mitglied Andreas Müller (25) der iss aba jugendlich, d.s. im Gespräch der taz erklärte, sei dieser Antrag auch eine Folge der „vermurksten“ Jugendbroschüre, die der Bundesvorstand (BuVo) der Partei vor Monatsfrist vorgelegt hatte. Müller: „Das dort vermittelte Jugendbild geht an den Realitäten von 1987 vorbei.“ Die Mitglieder des Stammtisches kamen im Gegenteil zu dem Schluß, daß die Grünen - „falls die Partei nicht umgehend initiativ wird“ - für Jung– und Erstwählerinnen „zunehmend unattraktiver“ werden würde. In den Parlamenten, Vorständen und Ausschüssen der Partei säßen nämlich mittlerweile fast ausschließlich Frauen und Männer der Generation der jetzt 35– bis 45jährigen. Daß mit der geforderten Stelle das Generationsproblem bei den Grünen nicht gelöst werden kann, ist den rund zwanzig „jugendlichen“ Antragstellern, die der Generation der 20– bis 30jährigen angehören, bewußt. Besonders auf dem Land seien die Möglichkeiten grüner Jugendarbeit schlechter als in der Stadt. Der Frankfurter Jugendstamm tisch wendet sich darüberhinaus gegen die Einrichtung einer Jugendorganisation innerhalb der Partei, denn „jede Politik ist auch Jugendpolitik“. Zum Thema Jugend wird dem Parteitag noch ein anderer Antrag vorliegen. Ein Carlo Heppner vom „Komitee für Kinderrechte in der Demokratie“ hat einen Antrag formuliert, in dem die Grünen aufgefordert werden, Kinder und Jugendliche nicht länger vom gesellschaftlichen Mitbestimmungsrecht auszuschließen: „Gleichberechtigung statt Generationsapartheid.“ find ich ja schwach, es handelt sich doch vielmehr um post–imperialistisch–prä– reaktionären Super–Generationsfaschismus, oddrrr? der zeitlose säzzer.