Frankfurter Wiedergutmachung

Tel Aviv/Berlin (taz) - Frankfurts Oberbürgermeister Wolfram Brück (CDU) scheint von schlechtem Gewissen geplagt. Vor wenigen Wochen ließ er die Überreste des historischen Judenviertels am Frankfurter Börneplatz trotz heftiger Prosteste der Jüdischen Gemeinde und anderer Organisationen abreißen, um darauf ein Hotel mit Tiefgarage zu errichten. Jetzt schenkte er der Stadt Tel Aviv in einem feierlichen Akt einen Park. Brücks Vorliebe für die Zweckentfremdung von Grund und Boden scheint auch hier zu greifen. Das Gelände des „Frankfurt Parks“ in einer nördlichen Vorstadt Tel Avivs soll zuvor einem arabischen Dorf gehört haben. Tel Avivs Stadtverwaltung hat noch nicht Stellung bezogen. Einem geschenkten Gaul mag man wohl auch in Israel nicht ins Maul schauen. aw/du FORTSETZUNG VON SEITE 1